Klaus Peter Hildenbrand und Martin Kalisch neu im Vorstand

Der Vorstand (v.li.) Martin Kalisch (Schatzmeister), Klaus Peter Hildenbrand (2. Vors.), Dr. Alexander Bär (1. Vors.), Jörg Jakobs (Geschäftsführer)
Im großen Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Simmern begrüßte der 1. Vorsitzende, Dr. Alexander Bär, am Valentinstag 48 von 186 Mitgliedern des JFV. Durch den Sonderstatus eines Juniorenfördervereins war für die späteren Abstimmungen ein ausgeklügeltes System notwendig, bei der einzelne Personen oder Vereine mehrere Stimmenkontingente hatten.
Schrift- und Geschäftsführer Jörg Jakobs übernahm den Kassenbericht, des bis dahin vakanten Jobs des Schatzmeisters. Zuerst erläuterte er die Umstellung des Geschäftsjahres, weg vom Kalenderjahr, zum besser planbaren Saisonjahr. Der – dank der Stammvereine – sportlich erfolgreiche JFV hat ein sehr überschaubares Jahresbudget. Fast 50 Prozent der insgesamt 26.000 € Einnahmen stammen aus nicht langfristig kalkulierbaren Spenden- und Sponsorengeldern. Der Vorstand wurde von den Kassenprüfern Petra Flesch aus Rheinböllen und Hermann-Josef Paul aus Kirchberg entlastet.
Die Tätigkeitsberichte der Trainer waren eine Erfolgsgeschichte. Alle fünf Mannschaften des JFV spielen überkreislich. Von der Bezirksliga bis zur Regionalliga. Wobei die C-Junioren Geschichte im hiesigen Raum schrieben. Mit dem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse für C-Junioren, vergleichbar mit der Bundesliga, schafften die Jungs der Trainer Rafael Sousa und Klaus Frank sensationelles für den Fußballkreis Hunsrück/Mosel. Auch in Zukunft will man die AUSBILDUNG und Potenzialentwicklung der Spieler sowohl fußballerisch als auch im persönlichen Bereich weiter fördern und die Abteilung Leistungssport der Stammvereine sein!
In den anschließenden Wahlen zum Vorstand galt es Lücken zu schließen. Die Positionen des 2. Vorsitzenden, als auch des Schatzmeisters waren bzw. wurden vakant. Mit Klaus Peter Hildenbrand – Olympia Bronzemedaillengewinner von 1976 in Montreal und technischer Vorstand der Rhein-Hunsrück-Entsorgung – wurde ein kompetenter Vize-Vorsitzender gefunden. Martin Kalisch aus Worms, in führender Position bei der Deutschen Bahn, wurde nach einer überzeugenden Vorstellung einstimmig zum neuen Schatzmeister gewählt. Die beiden bekannten Gesichter Dr. Alexander Bär (1. Vors.) und Jörg Jakobs (Geschäftsführer) wurden einstimmig wiedergewählt. In den erweiterten Vorstand zog Jens Wilhelm aus Kastellaun als Mitgliedsbeauftragter und Dr. Alexander Weiss aus Kirchberg als stellvertretender Schatzmeister ein.
Nach den Wahlen standen noch zwei heikle Themen an. Die Regelung der Ausbildungsentschädigung und die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für aktive Spieler. Bei der Ausbildungsentschädigung wurde schnell Konsens erzielt. Wechselt ein Spieler vom JFV zu einem anderen Verein wird die Entschädigung im Verhältnis 50:50 zwischen Stammverein und JFV geteilt. Diese Regelung definiert nach Abwägung aller Vor- und Nachteile, die im Sinne aller Beteiligten einfachste Handhabe. Hierzu wird in den kommenden Jahren weitere Erfahrung gesammelt.
Schwieriger war es, eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für Spieler zu erzielen. Der Verein, mit seinen beschränkten finanziellen Mitteln, möchte eine qualifizierte Ausbildung der Nachwuchsfußballer sicherstellen. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Persönlichkeitsentwicklung. Dazu braucht es qualifizierte Trainer und Partner in der Ausbildung. Das dies nicht zum Nulltarif zu bekommen ist steht außer Frage. Der JFV benötigt dazu finanzielle Planungssicherheit.
Auf der anderen Seite erhoben Eltern ihre Bedenken. Ihr Aufwand sei nicht nur mit der Einführung der neuen Gebühren abgetan. Die Fahrten zu den Trainingseinheiten und Spielen schlügen auch ins Kontor. Wer mehr als ein Kind im JFV spielen hat, müsste schon tiefer in die Haushaltskasse greifen.
Einig waren sich alle Eltern, dass im JFV eine für unsere Region sportlich tolle Arbeit geleistet wird. Dass die Trainer im Vergleich zum Seniorenbereich nicht adäquat honoriert würden stand auch außer Zweifel. So blieb dem Vorstand zu fortgeschrittener Stunde nichts anderes übrig, als eine außerordentliche Versammlung einzuberufen in dem es nur einen Tagesordnungspunkt gibt: die Mitgliedsbeiträge für die aktiven Spieler zu regeln oder einen Partner zu finden, der bereit ist, mit in die AUSBILDUNG zu investieren.
von Robert Mattern
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