JSG Schleidweiler – JFV Rhein-Hunsrück 1:4 n. E (0:0)
JFV im Halbfinale – Neunmeter-Killer Lars Deutsch – Jan-Philipp Jakobs ohne Nerven
Der große Jubel und einige Tränen der Erleichterung zeigten nach dem entscheidenden Elfmeter durch Jan-Philipp Jakobs, wie groß der Druck für die JFV-Kicker während der Partie und des Neunmeterschießens gewesen sein musste. Nur einer wirkte gelassen und cool. Lars Deutsch, der Held des Abends. Er hielt zwei Elfmeter und hatte somit großen Anteil am Einzug ins Halbfinale.
Eine Ansage gab es des Öfteren zu hören auf der Hartplatzanlage in Preist. „Haut den Ball weg“, war die meist gewählte Ansage von Dieter Krütten, dem Trainer des Bezirksligisten aus der Staffel West. Seine Jungs taten ihm den Gefallen nach fast jeder Balleroberung in der Defensive, kämpften zudem über 60 Minuten aufopferungsvoll und waren gerade über den groß gewachsenen Raphael Klotz auch im Konterspiel stets gefährlich.
Der Vorzeigespieler der JSG war im defensiven Mittelfeld zu Hause, suchte aber jede Gelegenheit um sich auch in die Offensivbemühungen mit einzuschalten. Ein Spieler, der nach Aussage des Trainerteams Chancen hat, einen Platz in einem Leistungszentrum eines Bundesligisten zu ergattern.
Der JFV war gut trotz der Umstellung auf den Hartplatz „gut unterwegs“. Spielkontrolle und auch der notwendige Ballbesitz waren vorhanden. Es ergaben sich folglich auch einige hochkarätige Chancen, die eine Mannschaft auf dem Niveau des JFV einfach nutzen muss, um eine überlegen geführte Partie auch in der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden. Die größten Möglichkeiten vergaben dabei Phil Christ (29.) und Lars Zirwes (45.), die gute Vorlagen nur noch einnetzen mussten, aber ungewohnte Schwächen im Abschluss offenbarten.
Weitere Möglichkeiten von Phil Christ, Linus Peuter und Jakob Sievert konnte der JFV nicht zur Führung nutzen. Letztlich musste der JFV die Leistung des Gegners anerkennen und ihm dazu auch gratulieren. Die JSG Schleidweiler zeigte eine enorme Willensstärke und Kampfkraft. Sehr oft hielten die Anhänger des JFV den atmen an, gerade in den Konterangriffen, wenn der bereits genannte Raphael Klotz sich mit einschaltete oder zu einem gefürchtete Freistoß antrat. Klare Torchancen für die JSG konnte aber letztlich keine notiert werden. Die Spannung auf Grund des Unentschieden war sehr groß. Jedem beteiligten war zum Ende der Spielzeit klar, dass nur ein einziges Tor die Partie entscheiden könnte. Es blieb aber bis zum Ende der Partie beim 0:0.
Das Neunmeterschießen musste letztlich über den Einzug ins Halbfinale entscheiden. Linus Peuter und der erste Schütze der JSG Schleidweier verwandelten jeweils sicher. Jakob Sievert konnte den Führungstreffer zum 2:1 für den JFV erzielen. Lars Deutsch hielt den zweiten und dritten Elfmeter der JSG. Dazwischen traf Jannik Auler für den JFV. Jan-Philipp Jakobs trat an und konnte das Elfmeterschießen frühzeitig beenden. Sein scharf geschossener Neunmeter ging an den linken Pfosten, streifte die Latte und ging vom rechten Pfosten ins Tor. Der JFV hat es geschafft. Er steht nun unter den letzten vier Mannschaften im Rheinlandpokal.
Die Freude war riesengroß und die anderthalbstündige Heimfahrt konnte mit guter Stimmung angetreten werden.
Fazit: Die Mannschaft hat beim Neunmeterschießen starke Nerven bewiesen und ist auch aufgrund des Spielverlaufs und der Chancenverteilung verdient ins Halbfinale eingezogen. Die U13 des JFV vertritt nun als letzte Mannschaft über alle Altersklassen verteilt den Fußballkreis im Rheinlandpokal. Die Leistung ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass alle Spiele auswärts bestritten werden mussten!
Aufstellung: Lars Deutsch, Leon Schulzki, Leon Vollmer, Phil Christ, Jannik Auler, Simon Peifer, Benedikt Fäht, Jan-Philipp Jakobs, Jakob Sievert (C) – Luca Olbermann, Jannik Schneider, Janik Otto, Linus Peuter, Lars Zirwes
Es fehlte: Felix Paul
Nächstes Spiel: Am Samstag, den 21.04.2012 Anstoß 14:00 Uhr, 18. Spieltag der Bezirksliga Mitte in Simmern gegen die JSG Niederzissen.
von Christian Schneider
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