U13 JFV Rhein-Hunsrück – U13 TuS Koblenz 0 : 4 (0 : 1)
Der JFV verliert erhobenen Hauptes
TuS Koblenz verdiente sich den Sieg im Spitzenspiel durch eine sehr gute zweite Halbzeit. Die Hunsrücker konnten ihre großen Torgelegenheiten in der ersten Hälfte nicht nutzen und mussten sich in der zweiten Halbzeit gegen körperlich starke Koblenzer geschlagen geben.
Wie wäre das Spiel wohl gelaufen, wenn der JFV seine erstklassigen Torgelegenheiten in der ersten Hälfte genutzt hätte. Diese Frage stellten sich wohl nicht nur viele JFV-Sympathisanten nach dem Spiel. TuS-Trainer Frank Behr wusste jedenfalls bei wem er sich nach dem Spiel bedanken musste. Er rannte direkt nach dem Schlusspfiff jubelnd auf TuS Keeper Marius Schröder zu und umarmte seinen Tormann, der den TuS im ersten Abschnitt mit tollen Paraden im Spiel gehalten hatte.
Schon nach fünf Minuten stand JFV Stürmer Linus Peuter alleine vor dem TuS Tor. Den Schuss setzte er nur knapp neben den linken Pfosten. Viele hatten da schon den Torschrei auf den Lippen. In dieser Szene musste TuS-Keeper Marius Schröder noch nicht eingreifen, aber er sollte noch genügend Möglichkeiten erhalten, um seine Klasse unter Beweis zu stellen. Phil Christ scheiterte in der Folge ebenso allein stehend an einem tollen Reflex des Keepers (20.), wie Linus Peuter (21.). Die Verunsicherung im TuS-Spiel war in dieser Phase zu spüren. Lediglich Alem Koljic, der Top-Torjäger der Koblenzer, hatte in der Anfangsphase eine Torchance für die Koblenzer. Sein Kopfball streifte den Außenpfosten (10.). Der JFV hatte Koblenz gut im Griff, zeigte sich entschlossen, in den Zweikämpfen stark und spielte gut in die Spitze. Die hochkarätigen Torchancen konnten in der sehr guten Anfangsphase leider nicht genutzt werden.
In Spitzenspielen können dann Kleinigkeiten dem Spiel eine Wende geben und entscheidend sein. Als der JFV den Ball in der Abwehrzone unnötig herschenkte, konnte der TuS den Ball vor das Tor flanken und Alem Koljic nutzte seine zweite Kopfballchance zur Führung (26.). Es war ein toller Kopfstoß des Angreifers der gegen den Innenpfosten und dann ins Tor sprang.
Nur eine Minute später konnte die nächste Großchance für den JFV notiert werden. Felix Paul hämmert den Ball an den Pfosten, den Nachschuss von Phil Christ konnte erneut Marius Schröder reflexartig entschärfen, der Ball kullerte noch parallel zur Torlinie, aber kein JFV-Spieler war zur Stelle, um den Ball ins Netz zu drücken. Es blieb bei der zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Halbzeitführung für die Koblenzer.
Nach der Pause wollte der JFV zu schnell den Ausgleich und ging ein zu hohes Risiko. Für den TuS entstanden Räume, die ein gefundenes Fressen für den körperlich starken Stürmer Samet Sögünmez waren. Er spielte seine auffällige körperliche Überlegenheit in einem schnellen Konter aus. Der JFV war zu weit aufgerückt und der Stürmer konnte seinen um einen Kopf kleineren Gegenspieler im Laufduell mit dem Ball am Fuß abschütteln. Sein Torschuss ließ dem JFV Torstehern Lars Deutsch keine Abwehrchance (34.). So stand es plötzlich 2:0 für Koblenz.
In der 37. Minute, nach einer Freistoßflanke und einem Kopfballableger war Johannes Becker zur Stelle und schob problemlos zum 3:0 ein. Der TuS nutzte die Torchancen im Gegensatz zum JFV sehr konsequent aus und führte zu diesem frühen Zeitpunkt schon fast uneinholbar.
Viele Mannschaften hätten jetzt auf Grund des Rückstandes aufgesteckt, nicht aber die jungen Kicker der Hunsrücker, sie versuchten es weiter. Der TuS stand jetzt tiefer in der eigenen Hälfte und spielte schnell und zielstrebig in die Spitze. Der JFV tat sich schwer im Spielaufbau. Es gelang ihm jetzt selten sich aus Pressingsituationen zu befreien. Der Ball wurde oft zu schnell wieder hergegeben. Der JFV kam in dieser Phase zu selten vor das TuS-Tor. Die Überlegenheit der Koblenzer wurde jetzt deutlich. In der 55. Minute führte ein Ballverlust zu einem Konter, der überragende Alem Koljic nutzte diesen eiskalt aus und schoss zum 4:0 ein.
Linus Peuter wurde von Phil Christ in der Endphase noch schön frei gespielt und scheiterte erneut freistehend am TuS Torsteher, der an diesem Tage nicht bezwungen werden sollte. Es gibt so Tage, da fehlt einfach das notwendige Glück. Es blieb letztlich bei dem verdienten Sieg, obwohl das Endergebnis von 4:0 für den TuS etwas zu hoch ausgefallen ist.
Fazit: Der JFV hat sich nicht versteckt und dem TuS eine offene Partie geboten. Die Anzahl der Chancen war letztlich auf beiden Seiten gleich verteilt. Die in der Spielanlage und in der athletischen Ausbildung etwas weitere TuS Mannschaft nutze die sich bietenden Torgelegenheiten im Gegensatz zum JFV eiskalt aus. Der Sieg war auf Grund der starken zweiten TuS-Halbzeit verdient, obwohl der Sieg um zwei Treffer zu hoch ausgefallen ist. Respekt, die JFV-Truppe hat nie aufgegeben und bis zur letzten Minute alles gegeben.
Spieler des Tages: Leon Schulzki bot über die volle Distanz eine abgeklärte Partie in der Abwehrkette und gewann eine Vielzahl an Zweikämpfen.
Aufstellung: Lars Deutsch, Leon Vollmer, Leon Schulzki, Jakob Sievert, Hendrik Kessler Felix Paul, Lars Zirwes, Linus Peuter, Phil Christ — Jannik Schneider, Jannik Auler, Luca Olbermann, Benedikt Fäht, Jan-Philipp Jakobs, Simon Peifer
Nächste Aufgabe: 19. November 2011, 13.00 Uhr, in Andernach
von Christian Schneider
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