Spannung pur von B-Junioren Trainer Michael Schwegel geschildert
JFV Rhein-Hunsrück – Eintracht Glas-Chemie Wirges 3:2 (0:1)
Die Zuschauer in Simmern brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn sie erlebten eine sehr turbulente und abwechslungsreiche Partie, welche tatsächlich erst mit dem Abpfiff von Schiedsrichter Klaus Rupp aus Freisen entschieden war. Der JFV hatte das bessere Ende für sich und feierte im fünften Heimspiel den vierten Sieg.
Es herrschte wieder Europacupatmosphäre: Flutlichtspiel auf dem Kunstrasen in Simmern. Der JFV übernahm früh das Kommando und hatte durch Süleyman Özer eine erste, hochkarätige Torchance. Als die Gäste aus dem Westerwald zum ersten Mal anklopften, stand es prompt 0:1 (10.). Ein Freistoß aus 18 Metern brachte das Team von Trainer Dennis Manns in Führung. Der JFV ließ sich nicht beeindrucken und hatte die Partie im Griff. Aber das Spiel in den Strafraum, das Herausspielen von Torchancen blieb Mangelware, viel zu oft wurde mit hohen Bällen versucht, die hochgewachsene Innenverteidigung von Wirges um Laux und Trube zu überlisten: ohne Erfolg. Es fehlte der sogenannte „letzte präzise Pass!“ Nach einer Eckstoßvariante trafen die Gäste ebenso die Latte wie der JFV kurz vor dem Pausenpfiff.
Nach der Pause geschah nun das, was kein Team gerne hat: man geht mit der Absicht, auszugleichen und einem klaren Plan voller Motivation in die zweite Hälfte – und schon wird man kalt erwischt. Ein Angriff der Westerwälder über die rechte Seite wurde nicht entschlossen genug gestört, der Ball kam vors Tor: 0:2 (41.)
Aber die Moral des JFV war nicht gebrochen. Das kann es doch nicht gewesen sein, haben viele gedacht. Und in der Tat: endlich brachten die U17-Junioren mehr Entschlossenheit in die Zweikämpfe und legten einen Zahn zu. Die 47. Minute war das Schlüsselerlebnis: der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Süleyman Özer. Die Gäste hatten sich kaum gesammelt, schon war Kevin Schener noch in derselben Minute zur Stelle und erzielte das 2:2. Wirges erinnerte sich nun an die Partie in Bitburg: auch dort führten die Westerwälder 2:0, um doch noch 2:3 zu unterliegen. Und tatsächlich: in der 55. Minute war es Torjäger Kevin Schener mit Saisontreffer Nummer 16, welcher den JFV mit 3:2 in Front brachte – wie sich zeigen sollte, entscheidend.
Was nun folgte, war ein leidenschaftlicher Fight auf beiden Seiten, Schiedsrichter Rupp hatte alle Hände voll zu tun, da es auch Situationen gab, die weit über die Grenze des Erlaubten hinausgingen. Alle 10 Feldspieler des JFV opferten sich auf, um hinter den Ball zu kommen und den vierten Heimsieg nach Hause zu schaukeln. Dies gelang letztendlich.
Fazit: Ein Sieg der Moral und des uneingeschränkten Teamworks. Das Trainerteam freute sich zurecht, wird jedoch noch einige spielerische Stellschrauben korrigieren müssen, um das zu oft angewandte lapidare Mittel hoher Bälle in die Abwehr der Gäste zukünftig zu vermeiden.
Aufstellung: Massmann – Kynast, Naumann, Schmitz, Thiele – Özer (70. Fahning), Platten, Hofmann, Dapper (55. Aygün) – Schener, Schulzki.
Es fehlten: Auster, Link, Inal, Merg.
Nächstes Spiel: Samstag, 05.11.11, 17.00 Uhr in Neustadt gegen JSG Neustadt/B Wied.
von Michael Schwegel
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