14. Spieltag C-Junioren Regionalliga Südwest am 17.11.2018 in Trier
SV Eintracht Trier 05 – JFV Rhein-Hunsrück 0:2 (0:0)
Nach einer Niederlagenserie gegen Tabellennachbarn sah es tabellarisch wieder etwas schlechter für uns aus. Wir standen zwar nach wie vor außerhalb der verbotenen Zone, doch mittlerweile hatte Wirges sich in die Position gebracht, uns mit einem Sieg überholen zu können. Dieser Situation wollten wir uns natürlich so schnell wie möglich wieder entziehen, wozu nur ein Sieg gegen Trier helfen konnte.
An der Mosel hatten wir in den ersten Minuten Probleme, in die Partie hineinzufinden. Die Gastgeber erspielten sich in dieser Phase zwar keine hundertprozentige Torchance, jedoch war der Ball zu oft gefährlich nah an oder in unserem Strafraum. Maxim Burghardt gelang es beispielsweise, von links in den Sechzehner hineinzudribbeln, doch statt zum Abschluss zu kommen oder den finalen Pass zu spielen, versuchte er es mit einer Schwalbe, die der sehr gute Schiedsrichter allerdings entlarven konnte. Nach den Anfangsschwierigkeiten unsererseits verlagerte sich das Spiel zunehmend ins Mittelfeld und in die Luft. Das machte es für den neutralen Zuschauer zwar nicht ansehnlicher, für uns aber wesentlich beruhigender, da wir aufkommende Angriffe der Trierer so besser verteidigen konnten. Erst zum Schluss der ersten Halbzeit gelang es uns allerdings, die Kopfballduelle so zu führen, dass wir Ballgewinne durch sie erzielen konnten. Dementsprechend chancenarm blieb das Geschehen auch bis zur Halbzeitpause. Eine Ecke von Lennart Peter landete am Pfosten und auch die Nachschüsse wurden allesamt geblockt. Kurz darauf konnten wir uns bei Janis Leidig bedanken, dass es zur Pause noch 0:0 stand. Etwas unglücklich rutschte ein Pass durch unsere letzte Linie, sodass der gegnerische Stürmer freistehend vor Janis Leidig an den Ball kam. Unser Torhüter blieb aber ruhig und konnte mit einem starken Reflex parieren.
In der zweiten Halbzeit kamen wir noch einmal stärker auf. Wir verteidigten zwar weiterhin tief, Trier schien aber auch nichts mehr gegen unser gut organisiertes Abwehrpressing einzufallen. Auf der Gegenseite gelang es uns immer besser, Kontersituationen heraufzubeschwören und sie auch auszuspielen. Der nicht unverdiente Führungstreffer sollte aber wieder nach einer Standardsituation fallen. Lennart Peter trat einen Eckball an den langen Pfosten, an dem sich Florian Speth in Position gebracht hatte und den Ball knapp über die Linie drückte. Schwer zu sehen für den Schiedsrichter, doch auch diese Situation konnte er überblicken und zeigte auf den Anstoßpunkt. Trier antwortete mit wütenden Angriffen und vergaß dabei, für eine geordnete Konterabsicherung zu sorgen. Immer wieder eröffneten sich uns Chancen für ein schnelles Umschaltspiel. In der 53. Minute schnappte sich Arne Sielski am eigenen Strafraum den Ball, ließ zwei Gegenspieler im Sprintduell alt aussehen, gewann gegen den dritten den Pressschlag und stand plötzlich allein vor dem Torhüter der Gastgeber. Seinen Schuss konnte dieser zwar noch entschärfen, doch Florian Speth war mitgelaufen und veredelte das sehenswerte Solo seines Mitspielers mit dem zweiten Treffer des Tages. Der Doppeltorschütze hätte fast noch den lupenreinen Hattrick markiert, als er den Torwart schon passierte, im letzten Moment aber noch mit einer sensationellen Grätsche von Yannik Böhnke gestoppt wurde. Bis zum Schlusspfiff waren wir dem 3:0 näher, als Trier dem Anschlusstreffer. In der letzten Minute der regulären Spielzeit lag der Ball zwar in unserem Tor, doch zuvor wurde Janis Leidig der Ball aus der Hand getreten, sodass der Jubel der Gastgeber zurückgepfiffen wurde. Mit der letzten Aktion hatten wir abermals die Möglichkeit, den Gastgebern den Gnadenstoß zu versetzen, doch Florian Speths Hereingabe verpasste Marius Beuchel und Nicolas Fey, die im Zentrum mitgelaufen waren, es blieb beim 2:0 aus unserer Sicht.
Fazit: Das war ein verdienter 2:0-Auswärtserfolg, da wir nicht nur die besseren und zahlreicheren Chancen hatten, sondern Trier es auch nicht schaffte, seine spielerische Überlegenheit auf den Rasen zu bringen und sich das Geschehen weitestgehend in für uns gesicherten Räumen abspielte. Wir hätten vermutlich schon früher für klare Verhältnisse sorgen können, hätten wir die anstrengenden Duelle in der Luft schon in der ersten Halbzeit besser angenommen. Die Erfolge in diesen ermöglichten erst die häufigen Konteraktionen, die uns die Ecke zum 1:0 und das 2:0 bescherten. Mit Leistungen wie diesen können wir auch Gegner aus anderen Tabellenregionen schlagen.
Wir haben wieder einmal zum richtigen Zeitpunkt gewonnen. Dennoch ist es jetzt der Auftrag, ein solches Ergebnis auch mal zu bestätigen. Wollen wir sicher und unabhängig von anderen Ergebnissen über dem Strich überwintern, müssen wir am kommenden Samstag gegen Pirmasens punkten.
Aufstellung: Janis Leidig, David Schönberger, Mathis Leewog, Maximilian Elz, Jonas Schleich, Tom Seidel, Lennart Peter, Marius Beuchel, Arne Sielski, Florian Speth, Alp Karakollu
Eingewechselt: Lennart Schauer, Finn Keßler, Nicolas Fey
Tore: 0:1 Florian Speth (46. Minute); 0:2 Florian Speth (53. Minute)
Nächstes Spiel: Samstag, 24.11.2018, um 14:00 Uhr gegen FK Pirmasens in Niederburg
Von Sven Stoffel
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